Schon von weitem fällt einem die imposante Erscheinung dieses geschichtsträchtigen Gebäudes "Schloss Sigmundskron" ins Auge. Die Straße schlängelt sich, den Berg hinauf. Wir stellen das Auto ab und laufen das letzte Stück. Bereits vor dem Eingang ist die buddhistische Ausrichtung der Ausstellung nicht zu übersehen und wir werden von zwei Löwenfiguren und Gebetsfahnen am Eingang empfangen. In den Schießscharten der Anlage sind ebenfalls Figuren des Buddhismus zu entdecken. Unsere Neugier ist nun endgültig geweckt und wir wollen mehr über diese ersten Eindrücke und das Thema "Mensch und Berg" erfahren.
Es ist herrliches Wetter und wir nehmen erst einmal Platz in der Gastwirtschaft hier auf dem Schloss. Bei typisch südtiroler Küche studieren wir die Flyer, die wir am Eingang erhalten haben und entscheiden uns für eine kurze Einführung, die in deutscher und italienischer Sprach stündlich angeboten werden. Führungen durch die gesamte Anlage werden nicht angeboten, der Besucher soll die Schätze selber entdecken. Also machen wir uns nun auf den Weg durch die Festung
Zuerst geht es in die Sonderausstellung, die jährlich wechselt. Der zweite Punkt auf unserer Tour ist der "Weiße Turm". Im inneren dieses Turmes ist eine freistehende Treppenkonstruktion zu finden. Diese ist so konzipiert, dass die Wände des Turmes nicht beschädigt werden. Auf den einzelnen Ebenen erfahren wir mehr über die Geschichte des Schlosses. Urkundlich erwähnt wurde dieses erstmals 945 n. Chr., seinen heutigen Namen "Schloss Sigmundskron" erhielt es aber erst nach 1473, nachdem der Landfürst von Tirol, Herzog Sigmund der Münzreiche, es gekauft und restauriert hatte. Von der alten Burg bleiben nach dieser Restauration nur noch wenige Reste übrig, die im inneren des Schlosshofes noch zu sehen sind.
Der nächste Stopp ist im Rondell Nord, mit dem Titel "Die Religionsstifter aus den Bergen und ihre Schüler". Anschließend geht es über das Gelände, vorbei an weiteren Schätzen, die Reinhold Messner von seinen Expeditionen mitgebracht hat. Immer wieder entdecken wir kleine und große Figuren, auf der Wiese oder in kleinen Felsspalten. Wir werden achtsam, gehen langsam und bewusst durch die Anlage. Immer wieder blieben wir stehen und genießen den herrlichen Blick auf die entfernten Berggipfel.
Der nächste Höhepunkt ist ein Tunnel, welcher uns in das Innere des Berges führt. Unter dem Thema "Höhle und Kristalle im Berg" kriegen wir einige schöne Kristalle zu sehen. Über eine Treppe und eine stimmig in das Bild eingefügte Brücke an der Außenmauer der Festung entlang erreichen wir den fünften Ausstellungsraum, den Palas. Hier lernen wir einiges über die Entstehung der Berge und ihre Besteigungsgeschichte von 1786-heute. Um diese vielen Eindrücke zu verarbeiten machen wir anschließend eine Pause im Schlosshof und ruhen uns auf schönen Holzbänken im Schatten aus.
Um unsere Tour fortzusetzen müssen wir im Palas wieder über viele Treppen hochsteigen und weiter am inneren der Mauer entlanglaufen und sehen nun die Schießscharten und die darin stehenden Figuren von der anderen Seite.
Der sechste Punkt auf unserer Tour führt uns ins Rondell Ost. Hier werden uns die Berge der Alpen nähergebracht. Von hier aus führt der Weg zum Rondell West weiter entlang der Mauer. In diesem Teil geht es um die "7 Summits" und die Achttausender.
Nun steht nur noch der letzte Teil, der Torturm vor uns. Das letzte Thema sind "Berge und Wüsten; Mythos und Auflösung".
Als wir anschließend das Museum und das Schloss verlassen, müssen wir viele Eindrücke verarbeiten. Immer wieder wurden wir von Textzeilen und Sprüchen an den Wänden, Treppen oder Ausstellungsgegenständen begleitet. Da ist viel Raum zum Nachdenken.
Noch lange werden wir über diesen Ausflug reden und einen Besuch auf Schloss Sigmundskron und das Messner-Mountain-Museum Firmian weiterempfehlen.
MESSNER MOUNTAIN MUSEUM